Phu Quoc – Pepper Farm
Auf unserer Vietnam Reise haben wir in vielen unterschiedlichen Unterkünften übernachtet. Doch das absolute Highlight war auf der Insel Puh Quoc, auf der Pfeffer Farm
Phu Quoc liegt ungefähr 45 min Flugzeit von Ho Chi Minh entfernt. Die Insel wird immer beliebter und das sieht man auch an den neuen Hotelbaustellen. Aber zum Glück hat die Insel ihren Charme noch nicht verloren und es gibt noch viele versteckte Schätze.
Heute möchte ich euch nicht über Phu Quoc erzählen, sondern über eine ganz besondere Unterkunft.
Wir haben auf unserer Reise immer auf Hotels verzichtet. Es gibt zu viele schöne kleine Homestays bei den Einheimischen, wo man den wahren Luxus erlebt. Die Herzlichkeit der Menschen und die Dankbarkeit sind nicht zu toppen.
Also, wenn ihr mit dem Gedanken spielt nach Phu Quoc zu reisen, bucht mindestens 2-3 Nächte auf der Pfeffer Farm. Sie liegt mitten im Grünen. Drumherum ist nichts. Ihr hört und seht Tiere, die dort leben. Manche sind niedlich, manche nicht ;-)! Also sogar ich, mit meiner Spinnenphobie, habe den Aufenthalt mehr als genossen.
Die Pepper Farm liegt etwas ländlich, aber ihr könnt dort einen Roller mieten. Wir haben vor 2 Jahren 5 Euro am Tag bezahlt. In ca. 15 min seid ihr am ersten Strand. Wir sind immer etwas weiter gefahren, da wir die Naturstrände lieber mögen.
Generell habt ihr von der Farm viele Möglichkeiten mit dem Roller Ausflüge zu unternehmen.
Die Plantage sowie die Bungalows sind in Familienbesitz. Einige Familienmitglieder sprechen sehr gutes Englisch, so ist die Verständigung etwas einfacher.
Die Bungalows:
Die Holzbungalows sind sehr sauber, haben vorne eine kleine Veranda, ein Doppelbett mit Moskitonetz und sogar Handtücher und Bettwäsche. Das Fenster besitzt keine Scheibe, sondern wird nur durch einen Vorhang geschlossen. Ebenfalls habt ihr dort ein Open-Air-Bad. Damit euch niemand sieht, ist eine Rattan Wand drumherum. Es gibt eine westliche Toilette, ein Waschbecken, ein Regal und eine „Dusche“.
Die Dusche ist ein Terrakotta Topf, wo ihr kaltes Wasser einfüllen könnt und einer kleinen Tasse, damit ihr das Wasser über euch schütten könnt. Ihr bekommt vorne am Restaurant eine Thermoskanne mit heissem Wasser. Da es dort in der Regel ziemlich warm und schwül ist, legt man nicht so grossen Wert auf warmes Wasser. 😉
Es war schon ein Highlight, wenn man sieht, mit wie wenig man glücklich sein kann.
Strom und Wi-Fi gibt es in den Bungalows ebenfalls nicht. Es ist angebracht, eine Stirnlampe dabei zu haben. Und Wi-fi braucht man im Urlaub ja auch nicht.
Um das Handy, die Akkus etc. zu laden, gibt es morgens 1 Std. Strom am Restaurant und abends auch nochmals für 2-3 Std. Dort gibt es auch Wi-Fi zu bestimmten Zeiten.
Das Essen:
Beim Frühstück kann man wählen zwischen Bananenpfannkuchen, die habe ich jeden Tag gegessen oder typischen vietnamesischen Baguette. Bánh mì sind schön knusprig, süß, pikant, sauer, salzig und saftig zugleich. Man kann sich die Fleischsorte aussuchen und dann kommt noch Salat etc. dazu. Ich bin mehr der Süsstyp am Morgen. Es waren die besten Bananenpfannkuchen, die ich je gegessen habe. 😀
Dazu gibt es je nach Wunsch Kaffee, Tee oder Saft.
Am Morgen sagt ihr am besten immer schon Bescheid, ob ihr Abendessen möchtet. Und das solltet ihr auf jeden Fall dort zu euch nehmen. Es wird alles frisch, meist vor euren Augen, zubereitet. Das Abendessen war pro Person um die 6,00 Euro, aber es war nicht nur ein Fisch oder ein Stück Fleisch, es waren mehrere Sachen, die am Tag frisch gefangen wurden. Muscheln, Krebse, Fische, frisches Gemüse aus dem Garten und frisches Obst. Dazu gab es immer den hauseigenen Pfeffer und andere Gewürze. Ich kann euch sagen, es war wie im Traum.
Ausflüge:
Die Familie ist sehr offen und herzlich. Ihr könnt mit ihnen Ausflüge zum Fischen unternehmen und euren eigenen Fisch fangen. Sie zeigen euch die kleinen versteckten Schätze der Insel, die ihr alleine nie finden werdet.
Ihr könnt auf der Farm helfen, sie zeigen euch, wie Pfeffer geerntet wird und wie man ihn verarbeitet.
Kauft unbedingt die Gewürze dort, erstens sind sie so günstig und zweitens schmecken sie einfach nur toll.
Zu unserer Überraschung wurden wir zur Hochzeit des Sohnes eingeladen. Obwohl wir zu der Zeit der Hochzeit schon auf einer anderen Farm wohnten, wollten sie uns gerne dabei haben.
Es war ein einmaliges Erlebnis. Zu sehen, wie der schönste Tag in einem ganz anderen Land gefeiert wird.
Die Hochzeit ging drei Tage und an zwei Tagen waren wir dabei. Es wurde alles fein geschmückt, mit frischen Blumen und Palmenblättern.
Das Essen war wieder traumhaft. Den ersten Tag gab es verschiedene Salate und eher kalte Speisen. Am Haupttag der Hochzeitsfeier gab es vietnamesisches Fondue. Verschiedene Töpfe mit Fisch und Fleisch, verschiedenem Gemüse und viel Obst.
Da man in asiatischen Ländern alles vom Tier isst, war zu meinem Leidwesen natürlich auch alles auf meinem Teller gelandet ist, blieb mir nichts anderes übrig als, Augen zu und durch :-D! Ich konnte ja nicht im Topf rum wühlen und mir die schönsten Stücke raussuchen.
Es waren zwei sehr schöne Abende, die ich nicht mehr missen möchte und wo ich wieder viel Neues gesehen und gelernt hat.
Ich kann euch wirklich nur empfehlen dort einen Stopp einzulegen. Zu sehen, wie man auch ohne das ganze Schnick Schnack glücklich sein kann. Die Herzlichkeit der Familie zu erleben und ein kleines Dankeschön an sie zurückgibt, indem man sich für ihr Leben auf einer Farm interessiert.