Reisetipps Peru
Ihr plant eine Reise nach Peru und braucht ein paar Informationen?
Hier bekommt ihr einige Ratschläge, die ihr vor eurem Urlaub wissen solltet.
1. Welche Impfungen
Klärt vor eurer Reise mit einem Arzt die Impfbestimmungen ab. Checkt euren Impfpass, was aufgefrischt werden muss und welche ihr zusätzlich bekommen solltet.
Als Empfehlungen werden Tetanus, Diphtherie, Polio, Typhus, Hepatitis A und Gelbfieber geschrieben.
2. Benötigt man eine Malariaprophylaxe
Es besteht das Risiko von Malaria in bestimmten Gebieten von Peru, vor allem im Amazonas-Dschungel.
Es gibt ein hohes Risiko in der Umgebung von Iquitos und ein geringeres Risiko in der Umgebung von Puerto Maldonado. Wie bei jedem Ort, an dem Malaria vorhanden ist, sollte man Vorsichtsmaßnahmen gegen Mückenstiche treffen, indem man helle Kleidung trägt, die Arme und Beine bedeckt hält und ein DEET-basierendes Insektenschutzmittel aufträgt.
Eine Gelbfieberimpfung kann auch erforderlich sein, besonders wenn man den Dschungel besuchen möchte.
Ich persönlich habe noch nie eine Malariaprophylaxe genommen, sondern immer mit anderen Mitteln Mückenstiche vermieden. Ich möchte aber jetzt niemanden davon Abraten, wenn er meint, er möchte lieber auf Nummer sicher gehen und die Malaria Tabletten einnehmen.
3. Trinke kein Leitungswasser
Das Leitungswasser in Perusollte man nicht trinken, denn kann Magenverstimmungen verursachen, also besorge dir nur abgefülltes Wasser in Flaschen.
Stellt sicher, dass die Flasche vor dem Kauf versiegelt ist, und kauft nicht von Straßenhändlern, da das Wasser oft stundenlang in der Sonne steht, wodurch schädliche Substanzen aus dem Plastik in das Wasser gelangen.
Die meisten Hotels werden im Badezimmer Wasserflaschen zum Zähneputzen hinstellen. Reist ihr eher in kleinere Homestazs, besorgt euch eure eigenen Flaschen, damit ihr frisches Wasser zum waschen habt.
Trinkt die Getränke ohne Eiswürfel und wascht euer Obst nicht mit dem normalen Leitungswasser.
Auch in einigen europäischen Ländern sollte man das Wasser nicht zu sich nehmen, daher wird es nichts Neues für euch sein ;-).
4. Höhenkrankheit
Die Höhe kann jeden in mittleren bis großen Höhen (in der Regel etwas über 3.000 Meter) beeinflussen. Die Höhenkrankheit wird durch den Sauerstoffmangel verursacht, der bis zu einem Drittel geringer sein kann als auf Meereshöhe. Niemand versteht, warum manche Menschen betroffen sind und andere nicht, und Alter, Fitness und Stärke sind kein Hinweis darauf, wie gut es dir gehen wird.
Mit Höhen von bis zu 4.200 Metern auf dem Inca Trail und 4.600 Metern auf dem Lares Trek ist es zwingend notwendig, dass ihr vor der Abreise mit eurem Arzt sprecht, ob er Medikamente für euch hat, oder etwas empfehlen kann.
Bereits in Cuzco, das auf einer Höhe von 3.399 Metern liegt, kann eine Höhenkrankheit auftreten.
Wenn ihr solche Höhen nicht kennt und auch noch nicht wart, geht langsam an die Sache ran. Lasst den Tag ruhig beginnen, versucht euch nicht zu überanstrengen und trinkt sehr viel Wasser.
5. Gehe erst nach Machu Picchu und dann nach Cusco
Obwohl viele traditionelle Reiseführer vorschlagen, sich an die Höhen der peruanischen Anden in Cusco zu gewöhnen, bevor man sich auf den Weg nach Machu Picchu macht, ist es besser, direkt nach Machu Picchu zu gehen. Cusco liegt auf 3.400 Meter über dem Meeresspiegel, während Machu Picchu etwa 2.400 Meter hoch ist.
6. Wie ist das Essen in Peru?
Die peruanische Küche verbindet einheimische Traditionen mit den Einflüssen der Immigranten, was zu einer überraschenden Vielfalt führt.
Zu den Grundnahrungsmitteln gehören Mais, Kartoffeln (es gibt über 2.000 Sorten in Peru), Hülsenfrüchte und Quinoa.
Die Spanier brachten Reis, Weizen, Rind, Schwein und Huhn mit, die nun auch einen wesentlichen Teil der peruanischen Küche ausmachen.
Zu den bei Peruanern beliebten einheimischen Fleischsorten gehören Alpaka, das für seinen niedrigen Cholesterin- und hohen Proteingehalt bekannt ist und Meerschweinchen, das normalerweise geröstet wird und ganz serviert wird. (ja ich weiss, bei uns werden sie als Haustiere gehalten, aber andere Länder, andere Sitten.)
Mit über 2.400 Kilometern Küstenlinie sind Meeresfrüchte eine Spezialität. Roher Fisch wird mit Limettensaft beträufelt und mit Zwiebeln, Chillies und Koriander mariniert, um ein würziges Gericht zuzubereiten, das Sushi-Liebhaber lieben werden.
Fleisch ist in der Regel die Hauptmahlzeit in Peru, sodass fleischfreie Optionen in traditionellen peruanischen Restaurants beschränkt sind, obwohl Restaurants für Touristen in der Regel vegetarische Speisen auf der Karte haben. Der Klassiker sind kalte Kartoffeln mit einer Käsesoße und Chillies oder Avocados gefüllt mit Zwiebeln, Tomaten und Mayonnaise und Quinoa. Es gibt auch Gemüsesuppen und internationale Gerichte ohne Fleisch.
In Cuzco werden Vegetarier viele Restaurants finden, die tolle Gerichte zubereiten.
Köstliche einheimische Getränke, wie die Chicha Morada, die aus lila Mais, Nelken, Zimt, Zucker und Ananas hergestellt werden, findet ihr überall. Oder die kulturelle Ikone Inca Kola, ein Zitronengras-artiges Soda, die eine leuchtend gelbe Farbe hat.
Diejenigen, die etwas Stärkeres suchen, brauchen nicht weiter zu suchen, probiert den Pisco Sour, einen alkoholischen Cocktail, der aus dem nationalen Likör des Landes zusammen mit Eiweiß, frischem Zitronensaft, Sirup und Eis hergestellt wird.
Bier ist auch in Peru beliebt, wobei Cuzqueña eine der beliebtesten lokalen Marken ist.
7. Übernachte in der Nähe von Machu Picchu
Obwohl die Stadt Aguas Calientes außerhalb von Machu Picchu eine Touristenfalle ist, solltet ihr eine Nacht dort verbringen, bevor es zum Machu Picchu geht. Es gibt einen guten Grund dafür: ihr nehmt am Morgen den ersten Zug und seid die Ersten oben am Berg. Natürlich kann man die Strecke auch laufen, was ich jederzeit dem Zug vorziehen würde, da man viel mehr von der Natur sieht. Ihr werdet sehen, dass ihr nicht die Einzigen sein werdet, die lieber zu Fuss gehen.
8. Sicher essen in Peru
Die wichtigsten Städte in Peru haben einen ausgezeichneten Ruf als kulinarische Hot Spots, sodass ihr viele Optionen finden werdet, wenn es darum geht, mit hohen Hygienestandards zu essen.
Auf dem Land werden die Standards niedriger sein, aber ich finde es in authentischen kleinen Restaurants bei den Einheimischen einfach immer viel leckerer und man bekommt eher typisch peruanisches Essen. Ich liebe Streetfood und kann es jedem nur empfehlen, einmal etwas von der Strasse zu probieren. Natürlich sollte man jetzt nicht gerade Meeresfrüchte kaufen, die schon seit Stunden in der Sonne vor sich her schmoren, aber es gibt genügend andere Speisen, die ihr probieren solltet. Auch wenn es drumherum nicht sehr einladend aussehen mag, dass beste Essen habe ich bis jetzt immer von den Strassenständen bekommen.
9. Bucht euren Zug und die Machu Picchu Tickets schon im Voraus
Es gibt nur eine bestimmte Anzahl von Zügen, die von Ollantaytambo und Urubamba nach Machu Picchu fahren und die können in der Hauptsaison (Juli bis September) ausverkauft sein.
Daher ist es besser, schon vorher die Tickets zu kaufen.
Aus demselben Grund reserviert auch eure Machu Picchu Tickets im Voraus. Ein Tagesticket kostet ca. 61 Euro.
Kauft das Ticket direkt auf der offiziellen Webseite, es wäre zu schade, wenn ihr ein Ticket erwerbt und dann keinen Eintritt bekommt, da es gefälscht ist.
Viele Hotels in Aguas Calientes können den Kauf auch für euch übernehmen.
Denkt bitte daran, dass ihr beim Besuch vom Machu Picchu euren Reisepass vorzeigen müsst, um hineinzukommen. Sonst steht ihr oben, seid einer der Ersten und kommt nicht hinein, weil der Pass noch im Hostel liegt.
10. Trinkgeld
Trinkgeld ist in Peru ein fester Bestandteil der Dienstleistungsindustrie geworden. In Budget- oder Mittelklasse-Restaurants ist es üblich, ein Trinkgeld von 10% zu geben, während in gehobenen Betrieben in den größeren Städten eine Servicegebühr von mindestens dieser Gebühr automatisch auf die Rechnung geschrieben wird.
Lokale Guides erwarten ein Trinkgeld, obwohl es nicht obligatorisch ist und nur für eine gute Arbeit gegeben werden sollte. Tipp für den Guide, Portier und Koch auf dem Inca Trail und Lares Trek sind nicht im Tourpreis enthalten.
In der Regel werden 50% des Betrags an den Guide gezahlt und die anderen 50% zwischen dem Koch und den Trägern aufgeteilt.
11. Probiere den Koka Tee
Peruaner und ihre Vorfahren haben Koka-Blätter verwendet, um der Höhenkrankheit entgegenzuwirken. Die Einheimischen kauen die Blätter oder machen daraus einen Tee.
Probiere selber mal eine Tasse und schau, ob es dir schmeckt – trinke es nur nicht kurz bevor du schlafen willst, es pusht den Körper wieder etwas auf :-)!
Abends trinke lieber den Anden-Minztee. Er ist super schmackhaft und beruhigend.
12. Ist Peru ein geeignetes Familienurlaubsziel
Es ist ein Reiseziel, das am besten für Kinder ab sieben Jahren geeignet ist, die alt genug sind, etwas von der Geschichte zu verstehen und die körperliche Herausforderung lieben.
Kinder werden wahrscheinlich das Essen in Peru genießen. Fleisch, Reis und Pommes sind typisch auf der Speisekarte. Es ist wichtig, dass ihr einen Arzt konsultiert, bevor ihr mit Kindern nach Peru reist, besonders wenn ihr den Amazonas und große Höhen besucht, wo Medikamente benötigt werden könnten.
13. WiFi
Ihr könnt in Peru ziemlich regelmäßig online gehen, obwohl die Verbindungsgeschwindigkeit und Signalstärke ein Problem sein könnte. Im Allgemeinen bieten gehobenere Restaurants und Cafés, die sich an Reisende richten, kostenloses WLAN, obwohl ihr ein Passwort benötigt, und die meisten Hotels verfügen über WiFi in den öffentlichen Bereichen – je besser der Standard des Hotels, desto wahrscheinlicher wird es sein WLAN in eurem Zimmer nutzen. Aber ganz ehrlich…man braucht im Urlaub keine 24 Std Internet!
14. Habe immer Kleingeld bei dir
Es ist immer gut etwas Kleingeld bei sich zu haben, sei es für Souvenirs oder einen kleinen Snack.
Am wichtigsten ist es aber, wenn ihr mal das stille Örtchen aufsuchen müsst, die sind nämlich nicht kostenlos. Ihr bekommt dafür Toilettenpapier und ein Tusch um euch die Hände abzutrocknen 😉
Trotzdem sind eigene Tempos immer gut dabei zu haben.
15. Bring Schulmaterial mit
Wenn ihr Stämme im Amazonas oder in den Anden besuchen möchtet, bringt Schulbedarf für die Kinder mit.
Überlegt euch vor eurer Reise, ob Dorfbesuche geplant sind und welche Dinge gut zum Mitnehmen sind. Sogar ein paar Notizbücher und Stifte können etwas bewirken und die Kinder sind richtig Dankbar.
Peru ist ein einmaliges Land, um mit einer beeindruckenden Landschaft, dynamischen Städten und freundlichen Menschen zu punkten. Behalte diese Dinge im Hinterkopf und deine Reise wird ein unvergessliches Abenteuer werden.
Hast du eigene Tipps für eine Reise nach Peru?
Ich freue mich über viele weitere Empfehlungen.